NACH OBEN

Windkanalprojekte

TV-Tower Skopje


Sava-Brücke

Kürzlich wurde die neue Sava-Brücke in Belgrad, Serbien, in Zusammenarbeit mit der Niemann Ingenieure GbR untersucht. Diese Brücke dient als Hauptverbindung zwischen dem zentralen Bereich von Belgrad im Osten und dem Bezirk "Novi Beograde" im Westen des Flusses Sava. In Anlehnung an die architektonische Gestaltung der bestehenden Stahlbogenbrücke bietet die neue Brücke zwei Autospuren pro Fahrtrichtung, ein Straßenbahngleis in beide Richtungen und zusätzliche Gehwege auf beiden Seiten.
Die Brücke besteht aus einer Stahlkonstruktion mit einem Brückendeck aus RC-Verbundwerkstoff und überspannt eine Gesamtlänge von 420,0 Metern, wobei die größte Spannweite 166,0 Meter beträgt. Der Entwurf der Brücke ist durch zwei miteinander verbundene Bögen gekennzeichnet, die den Hauptabschnitt überspannen, wobei das Brückendeck mit 2x12 Hängern an den Bögen aufgehängt ist. Das Brückendeck wird außerdem von zwei Hauptlängsträgern, die durch innere Streben und äußere Querträger verstärkt werden.
Die im RUB-Windkanal durchgeführte experimentelle Analyse umfasst die Bewertung der aerodynamischen Kräfte und aeroelastischen Phänomene in Bezug auf wichtige Strukturelemente wie die Hauptträger, Brückenbögen, Hänger und Seile. Darüber hinaus wurde ein besonderes Augenmerk auf die Simulation verschiedener Verkehrsszenarien mit gleichzeitiger Windeinwirkung, einschließlich Straßenbahnbetrieb und Verkehrsstaus, gelegt, um deren Auswirkungen auf die Konstruktion der Brücke zu verstehen.

Bild 1: Brückendeckquerschnitt im Windkanal der RUB (Rechte: Niemann Ingenieure GbR)

Bild 2: Windkanalversuche an Brückenabschnittsmodellene (Rechte: Niemann Ingenieure GbR)

Bild 3: Animation der neuen Sava-Brücke im Architekturwettbewerb  (https://www.gradnja.rs/ovako-ce-izgledati-novi-stari-savski-most/)



Leverkusener Brücke

Am 04.02.2024 wurde das erste Teilstück der Leverkusener Brücke der A1 offiziell in Betrieb genommen und für den Verkehr freigegeben. Sowohl das Brückendeck als auch der Pylon sind im Bochumer Grenzschichtwindkanal detailliert u.a. auch für verschiedenen Bauzustände untersucht worden. Dabei wurden sowohl Oberflächendrücke als auch Kraftmessungen an statischen und dynamischen (bewegten) Modellen durchgeführt um die Windlasten auf das Bauwerk und sein aeroelastisches Verhalten zur ermitteln. 

Bild 1: Modell des Brückenpylons mit den Messschläuchen zur Installation im Windkanal.


Youtube Option "no cookies" activiert. Persönliche Daten werden nur dann übermittelt, wenn man bereits in einem Google-Service angemeldet ist.

Video: Ab Minute 7:05 ein Bericht über die Windbeanspruchung der Brücke mit Besuch des Grenzschichtwindkanals an der Ruhr-Universität Bochum.